The Road to Roth…auf Umwegen!

Aktuell befinde ich mich im Radtrainingslager in Peñíscola an der spanischen Mittelmeerküste. Neben meiner Tätigkeit als Radguide wollte ich mich die letzten 2.5 Wochen intensiv auf meinen diesjährigen Hauptwettkampf, die Challenge Roth (Triathlon-Langdistanz), vorbereiten. Seit fast genau vier Jahren befinde ich mich “auf dem Weg” dorthin und träume von diesem Finish. Leider werde ich diesen Traum noch ein weiteres Jahr träumen müssen 🙁 Ich bin seit geraumer Zeit mit einer Entzündung am Oberschenkel (Vastus Medialis) läuferisch außer Gefecht gesetzt. Im Klartext bedeutet das, dass ich seit Februar kein vernünftiges Lauftraining absolvieren konnte und mitten in der Grundlagenphase steckengeblieben bin. Alle bisherigen Wettkämpfe die ich auf dem Plan hatte, musste ich leider auch absagen. An intensive Belastungen war und ist nicht zu denken. Auch die für mich wichtigen langen Läufe oder Koppeleinheiten sind auf der Strecke geblieben.

Nach viel Physio, Homöopathie, Osteopathie und diversem Alternativ-Training baue ich langsam mit kurzen Läufen wieder auf und taste mich immer weiter vor und schaue was geht. Bis Roth sind es noch 10 Wochen – nicht mehr viel Zeit! Sicherlich könnte ich den Wettkampf irgendwie finishen, aber ich wollte dort am Start stehen und eine “Bombe platzen lassen” und nicht bangen müssen, die Sache schmerzfrei über die Bühne zu bekommen. Ich weiß auch das ein Trainingsplan nie zu 100% umzusetzen ist, weder beim Amateur noch beim Profi, aber ich fühle mich jetzt schon nicht adäquat vorbereitet und weiß, dass ich meinem Anspruch (im Training und Wettkampf) nicht mehr gerecht werden kann. Kein gutes Omen, gerade auf der Langdistanz wo vieles im Kopf entschieden wird.

Das nächste (Wettkampf-)Ziel ist aber erstmal der Ironman 70.3 in Kraichgau Anfang Juni. Dort werde ich beim Schwimmen und auf dem Rad in alter Manier raushauen was geht, um dann hoffentlich bis dato den abschließenden Halbmarathon zügig und schmerzfrei beenden zu können.Ich bin aber sehr glücklich das zumindest das Radtraining größtenteils beschwerdefrei vonstatten ging. Auch die hohen Umfänge der letzten zwei Wochen im Trainingslager haben sich nicht negativ ausgewirkt. Aufgrund dessen werde ich dieses Jahr wohl auch den Fokus mehr aufs Rad legen und da noch den ein oder anderen Wettkampf mehr bestreiten. In zwei Wochen geht es dann so oder so mit dem MTB ins schöne Erzgebirge um dort den Stoneman zu rocken…die Vorfreude ist groß! Ein Bericht dazu wird folgen ;-)Für mich ist die Absage von Roth ein harter Brocken und ich habe lange mit mir gekämpft. Ich war nie wirklich langfristig verletzt, habe vier tolle Jahre hinter mir und muss nun aber kurz vor dem großen Ziel (gefühlt) aufgeben. Es hat etwas gedauert aber mittlerweile weiß ich, dass es die richtige (vernünftige) Entscheidung ist. Dafür wird 2017 umso doller angegriffen!! 🙂

In diesem Sinne,An diese Stelle möchte ich mich bei DOWE, allen Co-Sponsoren und insbesondere Patrick für das Vertrauen in mich bedanken!

#happyhard(healty)training

PS: Hier noch ein paar Impressionen aus dem Trainingslager…

   

Abfahrt vom Mont Caro (1447m)
 

Ich gegen mich selbst!

Heute vor genau 3 Jahren war ein guter Tag. Wenn nicht sogar der Beste in meinem Leben. Ich habe eine Entscheidung getroffen und die hat mein Leben geändert. Ich habe mich entschieden so einige Laster abzulegen, von der Couch zu kommen und Sport zu treiben. Bald darauf habe ich einen Traum entwickelt und den verfolge ich bis heute. Das hätte ich damals nicht gedacht 😉 Aber das macht Träume so wichtig. Sie helfen einem dranzubleiben, sich zu überwinden, daran zu wachsen und so manche Grenze zu verschieben. Sportlich als auch im Alltag.

Juni 2012
Juni 2012

Gestern bin ich beim AirportNightRun auf 10km neue Bestzeit gelaufen (39m:42s). Vor diesen sehr kurzen Wettkämpfen habe ich immer besonders Bammel. Denn richtig gelaufen, ist man von Anfang an am Limit. Der Schmerz und der Schweinehund laufen dann ab dem 2. Kilometer mit. Trotzdem ist es der Moment, den ich am meisten Liebe. Jetzt kämpft man nur noch gegen sich, muss sich immer und immer wieder überwinden und motivieren nicht langsamer zu werden. Es ist intensiv – es ist eine Leidenschaft.

Ich gegen mich selbst! Das #iagainstme.

Und genau darum geht es. Nicht nur im Sport, nein im Leben. Intensiv leben, Risiken eingehen, sich seinen Ängsten zu stellen und seine Leidenschaften auszuleben. Es geht nicht darum besser sein zu wollen als andere. Es geht nur darum jeden Tag ein wenig besser zu sein, als man es gestern war. Es ist jeden Tag ein: Ich gegen mich selbst!

Genau das habe ich den letzten drei Jahren gelernt. Der Sport hat mir dabei geholfen. Er hat mir geholfen eine Identität zu finden. Heute nehme ich mich und meine Umwelt viel bewusster wahr. Denn die wahre Veränderung liegt im Inneren, gar nicht bei den vielen Kilo’s die gepurzelt sind 🙂

In diesem Sinne,

#dreambig

P.S.: Was mein Traum eigentlich ist? Achso ja, hier schauen 😉

 

Let’s rock the RAAM 2014!

Das RAAM. Vier Buchstaben kürzen das wohl härteste und längste Ausdauer-Radrennen der Welt ab. Das RAAM – das Race Across America, dass heißt rund 4800km (und 35.000 Höhenmeter) von der Westküste an die Ostküste der USA mit dem Rad. Non-Stop in 8 Tagen!

Soviel zu den Fakten! Aber was hat das mit mir zu tun? Ich bin dabei!!! 🙂 Als Teil des Teams um Stefan Schlegel – dem Athleten – kümmere ich mich um technische Belange, begleite und supporte ihn im Rennen und packe an, wo angepackt werden muss.

Unser gemeinsames Ziel: Das RAAM 2014 im Juni rocken und die erste deutsche Podiumsplatzierung nach Hause holen!

Aber erst einmal genug der Worte, Film ab:

Und was ist nun meine Motivation hinter dem Projekt? Außer die Faszination, die ein solches Rennen ausstrahlt? Ich glaube, man hat nicht oft die Möglichkeit in so einem Projekt zu sein und dafür einzustehen, wobei am Ende etwas so Unvorstellbares steht! Wir alle werden dort an unsere Grenzen gehen, aber auch viel Erfahrung mitnehmen. Und natürlich, ganz klar, Stefan’s Botschaft: Jeder kann seine Träume verwirklichen – jeder, man muss nur fest daran glauben und bereit sein, dafür zu kämpfen! Für mich die pure Inspiration. Und ich weiß auch, wie viel Motivation ich auf meinem Weg nach Roth daraus ziehen werde.

Stefan und ich Anfang April auf der FIBO.  Werbetrommel rühren ;-)
Stefan und ich Anfang April auf der FIBO. Die Werbetrommel rühren 😉

Mehr Infos zu dem Projekt findet ihr auf der Webseite http://www.stefans-race.de/ und auf Facebook (Liken nicht vergessen!). Ach und ein ziemlich cooler Dokumentarfilm (“Rollin’ Shadow” – Yeah! :)) wird auch noch gedreht. Viele tolle Videos dazu gibt es jetzt schon auf Youtube zu sehen.

In diesem Sinne, LET’S ROCK THE RAAM 2014!!!

PS.: Ihr könnt uns auch aktiv unterstützen indem ihr “Kilometer” kauft. Das Tolle dabei ist, ihr könnt unter anderem Stefan’s Storck-Rad gewinnen. Hallo? Ein Storck-Rad!!

PPS: Ich würde für dieses Rad töten, also macht mit, gewinnt und schenkt es mir dann 😀

Es ist still hier geworden…

… dafür ist der Traum, 2016 in Roth an den Start zu gehen, umso lebendiger. Und darum geht es schließlich 🙂

Nach dem Berlin Triathlon (mein letzter Post) standen letztes Jahr noch einige weitere Sprint-Distanzen rund um Berlin auf dem Plan (siehe Wettkampf-Historie). Ende September wurde dann als Saison-Abschluss der Berlin Marathon gerockt. Trainingstechnisch bin ich gut über den Winter gekommen. Jetzt heißt es langsam Fahrt aufnehmen (schneller werden) und das Training spezifischer gestalten. In nicht mal einer Woche ist auch schon der erste Wettkampf – wie im letzten Jahr ist der Winter-Duathlon der SISU’s mein Saison-Auftakt. Quasi das Warm-Up für die diesjährigen Wettkämpfe, natürlich mit Fokus auf die Triathlon’s. Da geht es diese Saison auf die Kurz- bzw. Olympische Distanz. Wobei kurz dann insgesamt 51,5km bedeuten, die es schwimmend, fahrradfahrend und laufend zurückzulegen gilt. Und da ich bei der Lotterie um die begehrten Startplätze für den Berlin Marathon 2014 Glück hatte, muss ich auch da dieses Jahr wieder ran – so ein Pech aber auch!

Training im Winter.
Lauf-Training bei Schnee. In diesem Winter (zum Glück) eher selten.

Aber zurück zum Anfang. Es ist still hier geworden…warum eigentlich? Jetzt zu sagen, ich hätte keine Zeit hier weiter zu berichten, wäre wohl falsch. Keine Zeit, gibt es nicht. Wie so oft im Leben setzt man einfach nur seine Prioritäten anders (mehr Training? *hust*). Wir halten also fest. Einen Blog pflegen kostet Zeit und diese nehme ich mir nicht. Meine Lösung: The road to Roth ist nun auch als Art microblog auf Instagram zu finden – also einfaches und schnelles Storytelling mit Hilfe von Bildern. Ich hatte schon im letzten Jahr die Idee und hatte einige Bilder mit ähnlichen Apps “bearbeitet”. Jedoch hat immer eine offizielle Instagram-App für mein (Windows) Phone gefehlt – bis letzten Dezember. Und wer jetzt schreit, dass ich auf jeden Zug aufspringe, der hat Recht und klickt trotzdem jetzt auf den Button:

Instagram

In diesem Sinne, RACE ON!

Berlin Triathlon am 02.06.2013

Sprint: 0.75km Schwimmen – 21.5km Rad – 5km Laufen

Nass, kalt und dreckig – das war mein erster Triathlon! 🙂

Das Wetter machte schon Tage vorher keine Hoffnung auf Sonnenschein an diesem Wochenende. Und so kam es, dass ich bereits am WK-Morgen im Regen zum Bäcker lief. Der Blick in den Himmel verriet, das sich das auch nicht mehr ändern werden würde (und sollte). So machte ich mich gegen 11.00 Uhr auf in Richtung Treptower Park, dem Ort des Geschehens. Meine Welle sollte um 13:10 Uhr starten. Dort angekommen wartete ich eine gute halbe Stunde um das Rad einzuchecken. Danach richtete ich die Wechselzone ein und probierte alles mit Müllsäcken halbwegs trocken zu halten. Nun hieß es warten (der Start verzögerte sich). Im Einteiler und barfuß bei Wind und Regen kein Spaß. Ich gebe zu, so hatte ich mir mein ersten Triathlon nicht vorgestellt.

When the Going Gets Tough, the Tough Get Going.

Vor dem Schwimmen hatte ich etwas Bammel. Zum einem habe ich es nicht geschafft, vorher mal im Freiwasser zu schwimmen und zum anderem hatte (und habe) ich keinen Neo. Die Jungs bei der Startunterlagenausgabe am Abend vorher meinten das es ziemlich verrückt wäre, bei den gegeben Wassertemperaturen von 16°/17° ohne Neo ins Wasser zu gehen. In der Tat hätte man die Teilnehmer ohne Neo an einer Hand abzählen können. Aber es gab sie – das machte wieder Mut. Zumal habe ich mir direkt am Start keine Gedanken mehr über die Wasssertemperatur gemacht. Schließlich stand ich bereits schlotternd am Wassereinstieg.

Gefühlt war das Wasser zunächst gar nicht sooo kalt. Das erste wirkliche Untertauchen löste dann aber einen kleinen Kälteschock aus. Schnappatmung, Atemblockade – irgendwie so, beschreiben kann ich es schlecht. Auf jeden Fall war an Schwimmen mit einem koordinierten Atemzyklus nicht zu denken. Also ging es zunächst mit Köpfchen über Wasser und Brusttechnik los. Bei dem anfänglichen Gewühle und den vielen Schlägen und Tritten wäre mir wohl eh nichts anderes übrig geblieben. Das Feld löste sich bei der 2. Boje nach 1/3 der Strecke (ca. 250m) etwas und ich hatte mehr Platz. Auch der Körper hatte sich etwas akklimatisiert und ich konnte etwas Ruhe in die Atmung bringen. Also auch wieder normal unter Wasser ausatmen. Folglich konnte ich auch die Geschwindigkeit steigern, an einigen Teilnehmern vorbeigehen und machte so ein paar Plätze gut. Die letzten 250m bis zum Wasserausstieg legte ich dann sogar noch kraulend zurück. Nach 18m07s stieg ich, im Mittelfeld liegend, aus dem Wasser. Da mir vorher klar war, dass das Schwimmen absolut nichts gemein haben wird mit dem gleichmäßigen Bahnenziehen im Becken, hatte ich (diesmal noch) keine zeitlichen Ambitionen, bin aber mit der Zeit recht zufrieden.

Nach dem Schwimmen ging es in die Wechselzone. Fix das Handtuch rausgekramt, abgetrocknet, Radschuhe angezogen und los. Es ging fünf Runden auf ein teils vollgesperrten 4.3km langen Rundkurs. Jetzt merkte man auch nicht mehr ob es regnete, schließlich war man so oder so die ganze Zeit nass. Entweder durch das Regenwasser auf den Straßen, welches durch das eigene Rad aufgewirbelt wurde oder durch das Wasser und den Dreck, welches einen durch des Vordermann’s Hinterrad ins Gesicht gespritzt wurde. Hier half dann nur noch den Kopf senken und gleich vorbeiziehen. Und den Mund schließen – sonst spürte man den Sand und den Dreck von der Straße zwischen den Zähnen. Die Zielsetzung auf dem Rad war simpel: Bei dieser kurzen Strecke einfach das Ventil öffnen und alles rauslassen was drin ist um dabei möglichst auf einen > 30km/h-Schnitt zu kommen. Mit dem MTB wohlgemerkt. Dies scheint mir auch gelungen zu sein. Denn nach 46m:03s ging ich auf die Laufstrecke. Man muss von dieser Zeit die ein oder andere Minute für den Wechsel vom Schwimmen zum Rad, als auch noch für den Wechsel vom Rad zum Laufen subtrahieren, da es keine separate Zeitnahme nur fürs Rad gab.

Laufstrecke

Das Laufen war mit seinen sehr kurzen 5km eher unspektakulär. Auf einer 2.5km langen Wendepunktstrecke ging es von der Wechselzone zu dem bekannten Molecule Man und wieder zurück. An dem Wendepunkt hatten sich die Beine dann auch langsam auf die Laufbelastung umgestellt. Es konnte losgehen. Leider war es dann aber auch schon fast wieder vorbei. Auf dem letzten Kilometer machten mir Schmerzen im Brustbereich zu schaffen und ich konnte das Tempo leider nicht weiter forcieren. Nach 24m:04s (4:49 Min./km) beendete ich das Laufen. Bei den guten (flachen) Streckenverhältnissen und den eigentlich guten Beinen hätte mehr drin sein können.

Insgesamt habe ich 01h:28m:14s gebraucht. Wichtiger als die Zeit ist aber der Fakt, dass ich jetzt nicht nur wie einer trainiere, sondern mich auch nennen darf wie einer. Triathlet. Und auch wenn ich mir so mein Triathlon-Debut nicht vorgestellt habe, das Ding bei diesen herausfordernden Bedingungen zu wuppen macht stolz. HOOYAH! 🙂

Ein bitterer Nachgeschmack bleibt aber. Drei Tage später lag ich mit Grippe-Symptomen flach. Dazu gesellte sich ein handfester Magen-Darm-Infekt. Dieser ist mittlerweile auskuriert, ich kämpfe aber noch mit Kopfschmerzen (Wassermangel?!), welche das Training gar nicht oder nur eingeschränkt erlauben. An effektives Lauftraining ist seit zwei Wochen nicht zu denken. Und auch den Schorfheide-Triathlon am vorletzten Wochenende musste ich leider absagen. Das wäre ein Crosstriathlon über Stock und Stein gewesen auf den ich mich sehr gefreut hatte. Und natürlich fand dieser bei bestem Wetter statt. Naja, positiv denken. Es kommen ja noch drei weitere Triathlons dieses Jahr…

Fräulein Nak-Nak wärmend verpackt!

In diesem Sinne, RACE ON!

P.S.: Hier das ganze auch nochmal in Bild und Ton 😉

BERLIN TRIATHLON 2.Juni 2013 – Trailer from berlintriathlon on Vimeo.